Das erwartet Sie in diesem Artikel:
1. Welche Vorteile haben Hochbeete?
- Ungünstige Standorte (Tonböden, Staunässe etc.) und versiegelte Flächen können gärtnerisch genutzt werden
- Hochbeete ermöglichen den Anbau von Pflanzen auf Terrassen und Balkonen
- Der Platzbedarf eines Hochbeets ist gering
- Das Gärtnern im Stehen oder Sitzen ist rückenschonend
- Körperlich beeinträchtige Menschen haben die Möglichkeit, auf einer bequem erreichbaren Fläche zu gärtnern
- Ein Hochbeet als Bausatz kann bei Bedarf erweitert werden
- Mobile Hochbeete können bei Bedarf versetzt werden und ermöglichen ein flexibles Gärtnern
2. Welche Arten von Hochbeeten gibt es – und welche eignen sich für den Balkon?
Hochbeete für den Garten sind meist rechteckig und werden traditionell aus Holz gefertigt. Metall, Weidengeflecht oder Kunststoff kommen ebenfalls zum Einsatz. Während Holz als natürliches Material sehr beliebt ist, hat verzinktes Stahlblech ein deutlich geringeres Gewicht und ist vor allem pflegeleicht sowie lange haltbar. Lärchen- und Douglasienholz kann ohne Imprägnierung eingesetzt werden. Mit etwas Geschick kann man Hochbeete selber bauen. Die einfachere Variante ist es jedoch, sich ein fertiges Hochbeet als Bausatz zu kaufen, das zuhause nur noch per Stecksystem zusammengebaut werden muss. Hochwertige Hochbeete sind beispielsweise bei NOOR von der Marke Vegtrug erhältlich.
Für Balkone eignen sich eher kleinere Hochbeete mit einem möglichst geringen Gewicht. Tischhochbeete sind besonders praktisch. Sie bestehen aus einem bepflanzbaren Kasten, der auf vier Beinen steht. Die Tischbeine können zusätzlich mit Rollen versehen sein, wodurch das Hochbeet auf dem Balkon an verschiedene Stellplätze verschoben werden kann. Tischhochbeete haben den Vorteil, dass darunter etwas verstauen kann. V-förmige Tisch-Hochbeete bieten eine ausreichende Tiefe für tief verwurzelte Pflanzen. Besonders leichtgewichtig und platzsparend sind Kunststoff-Hochbeete auf Metallgestellen. Sehr praktisch ist ein zusätzlicher Pflanztische, den man – nicht nur auf dem Balkon – als Arbeitsplatz beim Säen und Pflanzen nutzen kann.
3. Was muss man beim Kauf beachten – insbesondere bei der Nutzung auf dem Balkon?
Zu den wichtigsten Kaufkriterien zählen:
- Material
- Arbeitshöhe: Für ein Gärtnern im Sitzen sollte die Arbeitshöhe zwischen 50 und 60 cm liegen, für ein Arbeiten im Stehen je nach Körpergröße 75 bis 100 cm.
- Breite und Tiefe
- Form
- Fassungsvermögen in Litern.
- Gewicht: maximale Traglast von Balkonen
- Standort: Garten, Terrasse oder Balkon
- Feuchtigkeitsschutz: Holzhochbeete müssen an der Innenseite mit einer Teich- oder Noppenfolie geschützt werden. Ein Filtervlies am Boden verhindert das Ausschwemmen von Erde
- Schädlingsschutz: Ein feinmaschiges Drahtgitter am Boden hält im Garten Wühlmäuse fern. Spezielle Schutznetze schützen die Pflanzen von oben vor Vögeln und Insekten
- Was wird angepflanzt?
- Flexibilität: Soll das Hochbeet verschiebbar/erweiterbar sein?
Hinweis: Beim Hochbeet für den Balkon darf die maximale Traglast nicht überschritten werden. Diese beträgt bei modernen Balkonen pro Quadratmeter etwa 300 bis 500 kg. Dabei ist das Gewicht des Hochbeets inklusive Erde zu berücksichtigen sowie das Gewicht der Personen, die den Balkon nutzen.
4. Wie kann das Hochbeet für den Balkon bepflanzt werden?
Grundsätzlich eignen sich für das Hochbeet auf dem Balkon alle nicht zu groß wachsenden Gemüse-, Kräuter-und Obstarten. Kopf- und Schnittsalate, Möhren, Radieschen, Kohlrabi, Rote Bete, Mangold und kleinwüchsige Tomatensorten gedeihen im Balkonhochbeet ebenso wie Petersilie, Schnittlauch, Borretsch und Kerbel. Wärmeliebende Gemüsesorten entfalten sich am besten auf dem Südbalkon: Balkontomaten, Snackpaprika, Peperoni und Mini-Auberginen, Snack- und Minigurken. Die speziell gezüchteten, kompakt wachsenden Gemüsesorten sind als Balkongemüse im Handel.
Überhängende Pflanzen wie Erdbeeren und Kapuzinerkresse können gut im Hochbeet auf dem Balkon kultiviert werden, da sie wenig Platz beanspruchen. Anders sieht es aus bei hoch wachsenden Pflanzen, die im Wind abbrechen können. Raumgreifende Gemüsepflanzen wie Kürbis sind ebenfalls wenig geeignet. Winterharte Pflanzen wie Schnittlauch, Lavendel und Gartensalbei können im Hochbeet auch überwintern.
5. Womit werden die Hochbeete für den Balkon befüllt?
Kleine Hochbeete können entweder mit handelsüblicher Pflanzerde befüllt werden oder mit mehreren übereinander geschichteten Substraten. Die Schichtung kann beispielsweise so aussehen:
- Drainageschicht aus Tonscherben und Gehölzschnitt
- Gartenerde
- Grünschnitt und Laub
- Komposterde
- gesiebter Kompost oder Blumenerde
Tipp: Während der Wachstumszeit sollten Sie starkzehrende Pflanzen wie beispielsweise Tomaten und Gurken regelmäßig mit einem Flüssigdünger nachdüngen. Kräuter benötigen dagegen keine Nachdüngung.
6. Fazit
Selbst auf einem kleinem Balkon können Sie mit einem geeigneten Hochbeet-Modell erfolgreich Tomaten, Peperoni und Co. anbauen. Achten Sie bei der Wahl des Hochbeets auf die Abmessungen und die maximale Traglast Ihres Balkons. Wenn Sie dann noch für eine ausreichende Düngung sorgen, kann nicht mehr viel schiefgehen mit dem Ernteglück.