1. Die besten Tomatensorten für den Anbau in Deutschland
Die zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) gehörenden Tomaten stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika. Für die dortigen indigenen Ureinwohner war das Fruchtgemüse seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Nahrung. Nach Europa gelangten die ersten Tomaten bereit im 16. Jahrhundert, aber erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden ertragreichere Sorten gezüchtet.
Heute gibt es eine schier unübersichtliche Menge an Tomatensorten in vielen verschiedenen Farben, Formen und Größen. Grundsätzlich kann man dabei in die kleinen, süßen Cocktailtomaten, die ideal als Snack und für den Salat sind, in große Fleischtomaten und saftige Stabtomaten, die sich perfekt für Saucen machen, unterscheiden. Bei der Sortenwahl unterscheidet man also nach Geschmack, aber auch nach Verwendungszweck und persönlichen Vorlieben.
Zur Auswahl stehen neben modernen Hybridzüchtungen weniger ertragreiche, aber resistente Wildtomaten sowie alte Sorten und Bio-Züchtungen. Bei den süßen Kirsch- und Cocktailtomaten gehören die gelb-orange gestreifte ‚Artisan Golden Bumble Bee‘, die kernarme ‚Big Mama‘ sowie die schwarz-rote, würzig-süße ‚Chocolate Cherry‘ zu den beliebtesten Sorten.
Unter den Fleischtomaten gehören die Ochsenherz-Tomaten (‚Cuore di bue‘ bzw ‚Coeur de boeuf‘) mit ihren herzförmigen, glatten und stark gerippten Früchten zu den Klassikern. Einen guten Geschmack und wenig Kerne weißt die neuere Fleischtomate ‚Country Taste‘ auf. ‚Crimson Crush‘ überzeugt dagegen mit einem Fruchtgewicht von bis zu 200 Gramm und der Widerstandsfähigkeit gegen Braunfäule.
Die meisten Tomatensorten gehören jedoch zu den sogenannten Stabtomaten. Hier stehen ‚Hellfrucht‘ und die frühe ‚Matina‘ ganz oben auf der Liste der beliebtesten Tomatensorten. Empfehlenswert sind aber auch ‚Harzfeuer‘, ‚Meran‘, die gelbfruchtige ‚Goldene Königin‘, die gelbe Birnentomate ‚Yellow Submarine‘ und ‚Tica‘, die im Kleingewächshaus eine reiche Ernte liefert.
2. Die Ansprüche der Tomaten
Tomaten brauchen vor allem einst: viel Sonne und ausreichend Nährstoffe. Pflanzen Sie Ihre Tomaten daher an einen möglichst sonnigen Standort. Dabei können Sie sie sowohl in die Erde oder auch in Kübeln pflanzen. Solange Sie eine nährstoffreiche Erde wählen, gedeiht die Tomate auch auf dem Balkon oder der Terrasse bestens. Wählen Sie hier einen Kübel von mindestens 30 bis 40 Zentimeter Durchmesser. Im Garten sollten Sie ebenso einen Pflanzabstand von mindestens 30, besser 50 Zentimeter einhalten.
3. Wann und wie sollte ich Tomaten anpflanzen?
Sobald die Temperaturen mild genug sind, können Sie Tomaten pflanzen. In der Regel warten Gärtner die Eisheiligen (12. bis 15. Mai) ab und pflanzen die Setzlinge erst danach aus. Schließlich reicht ein Frost und die empfindlichen Pflanzen sind dahin. Sollte dennoch einmal Frost drohen und Sie haben die Tomatenpflanzen schon vorher ins Freiland gepflanzt, kann ein Vlies oder ein Tomatenhaus vor Nachtfrost schützen.
Vor dem Auspflanzen der Tomaten ist der Boden entsprechend vorzubereiten und mit Kompost anzureichern. Lockern Sie also zunächst den Boden auf und streuen Sie drei bis fünf Liter Kompost pro Quadratmeter aus, um eine gute Nährstoffversorgung zu garantieren. Da Staunässe von den Tomaten nicht vertragen wird, sollte der Boden nicht zu schwer sein.
Wer Tomaten im Kübel anpflanzen will, sollte auch hier auf eine gut durchlässige und nährstoffreiche Erde achten.
4. Tomaten im Tomatenhaus anpflanzen
Während die regenarmen, sonnigen Sommer in Südeuropa beste Anbaubedingungen für die Tomaten bieten, kann in Deutschland ein regenreicher Sommer schnell die Tomatenernte verderben. Aufgeplatzte Früchte und Braunfäule machen den Freilandanbau von Tomaten in Deutschland nicht einfach. Daher ist es empfehlenswert, die empfindlichen Pflanzen gut geschützt in einem Tomatenhaus anzubauen. Mit seinem Dach bewahrt es die Tomaten nicht nur vor schädlicher Feuchtigkeit, sondern bietet auch ein perfektes Mikroklima für einen vollmundigen Geschmack.
Die hochwertige Gartenbaufolie mit UV-Schutz schützt die Tomaten zudem vor zu starker Sonneneinstrahlung und starken Winden. Gleichzeitig haben freche Vögel keine Chance, Ihre Ernte zu beeinträchtigen. Ein Tomatenhaus ist also der perfekte Ort für eine reiche Tomatenernte – egal ob im Garten oder auf dem Balkon.
Dank der großen Öffnung an der Vorderseite ist bei dem Tomatenhaus sowohl ein guter Zugang wie auch eine optimale Belüftung garantiert. So steigen die Temperaturen auch im sonnenreichen Hochsommer nie über 35 °C. Die Höhe des Tomatenhauses bietet zudem viel Platz für das Hochbinden der Tomaten an Stangen.
5. Die Gefahren des Freilandanbaus
Der Freilandanbau von Tomaten in Deutschland ist dank der immer wärmer werdenden Sommer möglich – allerdings ein Risiko. Bestimmte Sorten sind dabei deutlich besser für den Freilandanbau geeignet, aber auch sie werden nach regenreichen Perioden mit Braunfäule und aufgeplatzten Früchten zu kämpfen haben. Daher ist zumindest ein Schutzdach für die Tomaten im Freiland empfehlenswert.
7. Fazit
Frische Tomaten aus dem eigenen Garten oder vom Balkon sind ein echter Genuss, der sich schlecht mit Supermarkttomaten vergleichen lässt. Es lohnt sich daher, ausreichend Platz für dieses fantastische Fruchtgemüse zu schaffen und unter der großen Sortenauswahl den persönlichen Liebling zu finden. Mit einem Tomatenhaus ist die Ernte auch bei regenreichen Sommern gesichert!